YO-KAI WATCH 2: Kräftige Seelen (3DS) im Test - Ein umfassendes und motivierendes Abenteuer (2024)

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Die Abenteuer von Nathan und Katie in den YO-KAI sind in Japan schon längst ein Hype. Bis dieser zu uns überschwappte, hat es eine ganze Weile gedauert, doch im letzten Jahr ging es endlich auch bei uns los. Die TV-Serie kann man nicht nur im Fernsehen, sondern auch bei Nintendo auf YouTube ansehen, und das erste Spiel für den 3DS erfreute sich bereits großer Beliebtheit. Nun ist der zweite Teil in gleich zwei Versionen erschienen. Uns lagYO-KAI WATCH 2: Kräftige Seelenfür den 3DS zum Testen vor. Ich habe viel Zeit in Lenzhausen und Umgebung verbracht und berichte euch, wie gut mir das Abenteuer gefallen hat.

Geschichte, Kultur… Und ein kindgerechtes Abenteuer

YO-KAI WATCH 2: Kräftige Seelenhat mich auf vielerlei Ebenen wirklich überrascht – Allem voran darin, wie viel Zeit ich schon hinein investiert habe und wie viel Spaß das Abenteuer auch auf Dauer macht. Den Vorgänger habe ich zugegebenermaßen nie selbst besessen, aber bei einem ausführlichen Probespiel war ich ein klein wenig ernüchtert. Anders beiYO-KAI WATCH 2: Kräftige Seelen: Aus meiner ersten kurzen Testrunde an dem Tag, als unser Muster einging, wurden direkt einmal fast drei Spielstunden… Wow!

Ein wenig brauchtYO-KAI WATCH 2: Kräftige Seelen, um in Fahrt zu kommen. Doch das ist auch gut so: Am Anfang steht definitiv das Führen des Spielers im Vordergrund, man wird lückenlos an die Hand genommen und jede kleine Neuerung wird einem ausführlich erklärt. Das ist sehr gut für die jüngeren Spieler, dieYO-KAI WATCH 2: Kräftige Seelendefinitiv ja auch ansprechen will. Tatsächlich schafft es das Spiel meines Erachtens dauerhaft, sehr kindgerecht zu bleiben, in erster Linie aber im Bereich des Schwierigkeitsgrades: Dieser kam mir auch auf Dauer sehr moderat vor, wobei einige schwierige Kämpfe natürlich durchaus vorkommen.

Spielerisch und von den Inhalten her entwickelt sich nämlich nach vier, fünf Stunden ein sehr umfassendes Abenteuer, das ich tatsächlich auch als anspruchsvoll einordne: Das liegt vor allem an der schönen und großen Spielwelt, die voller Aktivitäten und Nebenquests steckt. Doch hier ist manchmal durchaus auch Köpfchen und Gedächtnisleistung bzw. Ausdauer und Geduld gefragt, denn zum einen wird nicht alles haarklein (oder gar nicht!) auf der Karte markiert und zum anderen muss man teilweise auch einfach ein wenig mitdenken und tricksen, wenn man beispielsweise auf der Suche nach einem bestimmten Yo-Kai ist, denn nicht nur will der richtige Aufenthaltsort gefunden werden, sondern der Yo-Kai auch noch erfolgreich zum Freund gemacht werden.

Auch die Geschichte vonYO-KAI WATCH 2: Kräftige Seelenhat mich auf vielen Ebenen angesprochen. In guten Dosen geht es um Familie und Freundschaft, was insbesondere für die jüngeren Spieler gut aufbereitet wurde, doch inYO-KAI WATCH 2: Kräftige Seelensteckt auch viel zur japanischen Kultur bzw. bestimmten Vorstellungen rund um unsere Welt und Parallelwelten. Die Geschichte wird stellenweise mit viel Witz und Humor erzählt, und wasYO-KAI WATCH 2: Kräftige Seelenguttut, ist die eher episodenartige Struktur, denn pro Spielkapitel wird praktisch eine kleine Geschichte erzählt, die in sich auch mehr oder weniger geschlossen ist. Manches Mal hätte ich dadurch auch erwartet, dass es anders weitergegangen wäre bzw. war ich manchmal über das, was nun passierte, eher überrascht. Doch das machtYO-KAI WATCH 2: Kräftige Seelennicht zuletzt auch zu einem guten Mobiltitel, denn man findet doch immer wieder recht gut zurück ins Spiel.

YO-KAI WATCH 2: Kräftige Seelen (3DS) im Test - Ein umfassendes und motivierendes Abenteuer (1)

Motivierende Freundesuche

YO-KAI WATCH 2: Kräftige Seelenist gespickt mit Aktivitäten, aber ein zentrales und ständig präsentes Thema ist natürlich, das eigene Team an Yo-Kai zu erweitern und anzupassen. Zentrales Werkzeug dazu ist natürlich die Yo-Kai Watch, die ausschlägt, sobald ein Yo-Kai in der Nähe ist. Immer wieder kann man die Watch upgraden, um nicht nur Zugang zu neuen Gebieten zu bekommen, sondern auch, um stärkere bzw. weitere Yo-Kai aufspüren zu können. Das Suchen der Yo-Kai gestaltet sich auf Dauer zwar recht gleichförmig, aber dennoch spaßig: Entweder kann man die Yo-Kai direkt in der Spielwelt mit dem Yo-Kai Scanner aufspüren, oder aber, man findet sie in einer Art „Wimmelbild-Minispiel“ – Nicht davon abschrecken lassen, aber wenn sich ein Yo-Kai beispielsweise auf einem Baum oder unter einem Auto versteckt, schnappt man sich am besten den Stylus, um die Spur des Yo-Kai direkt auf dem Touchscreen zu verfolgen. Mit dem Stick geht’s auch, ist aber eher unpräzise.

Um ein Yo-Kai bzw. seine Medaille in euer Medaillium aufzunehmen, müsst ihr zunächst einmal natürlich den Kampf gegen es gewinnen, es aber auch davon überzeugen, euer Freund zu werden. Manchmal kommen Yo-Kai von ganz alleine auf euch zu, aber in kniffligeren Fällen sollte man die Yo-Kai mit etwas füttern. Jedes Yo-Kai hat eine bestimmte Leibspeise – Könnt ihr das also herausfinden, ist es einfacher, neue Freunde zu gewinnen. Manchmal gibt es aber wirklich knifflige Fälle, während andere Yo-Kai wie gesagt von ganz alleine ihre Freundschaft anbieten.

Die Dynamik zwischen den Yo-Kai hat mir sehr gut gefallen, denn es macht sehr viel Spaß, das eigene Team zusammenzustellen. Jedes Yo-Kai ist nicht nur einer bestimmten Klasse zugehörig, sondern bringt natürlich bestimmte Attacken und Techniken mit sich. Kämpfe inYO-KAI WATCH 2: Kräftige Seelenerledigen sich zu großen Teilen automatisch und bei einfachen Begegnungen kann man gerne auch von der Vorspul-Funktion Gebrauch machen. Selbst auslösen müsst ihr aber die „Ultiseel“-Attacken der Yo-Kai, die breit gefächert sind – Von mächtigen Angriffen über Heilfertigkeiten fürs eigene Team bis hin zu Vergiftungen der Feinde gibt’s alles. Auch Items müsst ihr natürlich selbst einsetzen und eigene Yo-Kai ggf. reinigen, wenn sie von Feinden „beseelt“ wurden. Die Kämpfe inYO-KAI WATCH 2: Kräftige Seelenhaben mir sehr viel Spaß gemacht – Man bedient währenddessen ausschließlich den Touchscreen und muss nicht nur taktisch, sondern teilweise auch flink vorgehen, da zum Beispiel das Auslösen der Ultiseelschläge kleine Minispiele auf dem Touchscreen von euch erfordert.

YO-KAI WATCH 2: Kräftige Seelen (3DS) im Test - Ein umfassendes und motivierendes Abenteuer (2)

Detailverliebte Spielwelt voller Aktivitäten

DassYO-KAI WATCH 2: Kräftige Seelenzahlreiche Aktivitäten bietet, habe ich schon erwähnt. Doch vor allem die Spielwelt überzeugt noch auf vielen anderen Ebenen. Alles fängt schon damit an, dass das Spiel grafisch wirklich gut aussieht. Viele 3DS-Spiele haben auf mich mittlerweile eher einen Kopf-über-die-Kloschüssel-Effekt, dochYO-KAI WATCH 2: Kräftige Seelenrein gar nicht. Es wirklich hübsch, und die Spielwelt begeistert mit ihrer schönen und zudem detailverliebten Gestaltung.

Es gibt in Lenzhausen und den anderen Orten viel zu tun – Zwischendurch darf man sogar Zug zwischen den einzelnen Orten fahren und muss an den richtigen Stationen umsteigen. Das ist cool, und keine Sorge, solltet ihr das langweilig finden: Schnellreise-Funktionen schalten sich natürlich auch frei. Ansonsten gibt es viele verschiedene begehbare Gebäude, die natürlich sehr japanisch sind, und zahlreiche Händler, bei denen man etwas kaufen kann. An Items mangelt esYO-KAI WATCH 2: Kräftige Seelenwahrlich nicht, darunter auch die verschiedenen Münzen- und Fragmente, mit denen man am Yo-Kai-Maten neue Yo-Kai ziehen kann.

Auf jedes einzelne Durchsuchen eines jeden Baumes und Co. habe ich mich schon nach einer kurzen Weile nicht mehr eingelassen, denn allzu oft gibt es dann doch nichts zu entdecken. In der Welt verteilt sind aber auch viele Sammelobjekte und kleine Aktivitäten, die man so gar nicht erwartet – Und wenn man nur irgendwo einen neuen Geheimgang entdeckt. Ansonsten sind es auch viele kleine Interaktionen und NPC-Aktionen, die überzeugen. Übrigens: Ihr solltet euch inYO-KAI WATCH 2: Kräftige Seelenan die Verkehrsregeln halten und zumindest nicht über rote Ampeln laufen. Denn ein böses Yo-Kai könnte euch bestrafen – Kann aber auch leicht ausgetrickst werden, indem ihr einfach neben der Ampel die Straße überquert. Nervig sind in diesem Zusammenhang die manchmal langen Laufwege inYO-KAI WATCH 2: Kräftige Seelen, die vor allem innerhalb einzelner Quests auftreten, wenn man in kurzer Zeit mehrfach hin- und hergeschickt wird.

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Technisch vom Feinsten

Bei 3DS-Spielen bin ich seit einer Weile oft skeptisch. Ausgerechnet das von vielen auf dem Standard-3Ds gescholteneHyrule Warriors Legendswar das letzte Spiel, das mich wirklich überzeugt hat. Doch anYO-KAI WATCH 2: Kräftige Seelengibt es fast nichts auszusetzen. Es sieht wirklich gut aus und hat mich somit fast rundum überzeugt. Ganz selten kommt es aber vor allem in den Kämpfen zu kleineren Performance-Einbrüchen. Doch das ist kaum der Rede wert.

YO-KAI WATCH 2: Kräftige Seelenist komplett auf Deutsch übersetzt und bietet auch eine deutsche Sprachausgabe. Ich empfand die Qualität als eher schwankend, vor allem dadurch, dass ich mit der Stimme des Protagonisten Nathan nicht besonders viel anfangen kann. Die Synchronisierung der Yo-Kai ist mal mehr, mal weniger gelungen – Es gibt eben passende und unpassende Besetzungen.

Ein kleines optisches Manko ist mir bei manchen Ultiseelschlägen aufgefallen: Hier verdeckt manchmal die Minispiel-Anweisung das eigentliche Minispiel. Vor allem bei einem, bei dem man Uhrzeiger richtig ausrichten muss, kann das verwirrend sein. Nach ein, zwei Mal hat man sich daran gewöhnt, aber es kann trotzdem verwirrend sein.

Herausragend inYO-KAI WATCH 2: Kräftige Seelen ist die Musik. Besonders erstaunt war ich über die Qualität, denn die Wiedergabe über die normalen 3DS-Lautsprecher ist glasklar. Die Musik empfand ich als passend und sehr atmosphärisch und sie ging mir auch nach vielen Spielstunden nicht auf den Geist. Es kam nur selten vor, dass ich den 3DS stumm geschalten habe – Ein Lob dafür.

YO-KAI WATCH 2: Kräftige Seelen (3DS) im Test - Ein umfassendes und motivierendes Abenteuer (4)

Fazit: Motivierendes Abenteuer für Jung und Alt

YO-KAI WATCH 2: Kräftige Seelenhat es mir ziemlich angetan. Überrascht hat es mich vor allem mit seiner Vielfalt und dem gebotenen Tiefgang. Das grundsätzliche Spielprinzip des Sammelns und Trainierens von Yo-Kai ist spannend und verliert nie an Reiz, während vor allem die Spielwelt mit ihrer detailverliebten Gestaltung und den vielen Aktivitäten überzeugt. Doch auch die Geschichte ist mit ihrer episodenartigen Struktur nicht uninteressant und bietet nicht nur interessante Themen für jüngere Spieler, sondern auch einige Themen japanischer Kultur, die mit Witz und Charme erzählt werden.YO-KAI WATCH 2: Kräftige Seelenist auch auf Dauer ein spannendes und durchaus anspruchsvolles sowie vielfältiges Abenteuer, welches aber auch sehr kindgerecht aufgezogen ist. Ein toller 3DS-Titel, den man definitiv im Auge haben sollte!

ProContra
+ Schöne und lebendige Spielwelt– Lange Laufwege nerven manchmal
+ Zahlreiche Aktivitäten– Synchronisierung mit schwankender Qualität
+ Motivierende Arbeit mit dem Yo-Kai-Team– Minispiel-Answeisungen verdecken manchmal Minispiel
+ Große Vielfalt– Stellenweise leichte Performance-Probleme
+ Kindgerechte Aufbereitung, interessante Themen– Knappe Langzeitmotivation

Technik: 85

  • Grafik: 89
  • Sound: 84
  • Umfang: 90
  • Gameplay: 85
  • KI: 80

Spielspaß: 85

  • Story: Die Geschichte wird episodenartig erzählt, ist gut aufbereitet und bietet interessante Themen, die mit auch mit Witz erzählt werden. Auch kindgerecht gestaltet!
  • Frustfaktor: Kaum vorhanden.
  • Wiederspielwert: Hoch – Es gibt viele Aktivitäten und eine große, schöne und lebendige Spielwelt. Man ist auf jeden Fall eine Weile beschäftigt.
  • Design/Stil: Toll gelungen und stimmig.
  • Musik: Die Musik ist gut und atmosphärisch. Die deutsche Synchronisierung überzeugt nur teilweise.

Wir bedanken uns bei Nintendo für das Pressemuster zu YOKAI-WATCH 2: Kräftige Seelen.

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Manuel Eichhorn

Mit einer PS1 als erste "eigene" Konsole feierte ich meinen Einstand ins Gaming. Eins meiner Lieblingsspiele aus dieser Zeit bis heute: Need for Speed: Brennender Asphalt. Ich habe mich schon damals in jungen Jahren für Spiele aller möglichen Genres interessiert und Ankündigungen und Spieletests aufmerksam verfolgt - vor allem im Offiziellen PlayStation Magazin. Eine dauerhafte Erinnerung an die damalige Zeit: Dass ich mir in sehr zartem Alter GTA III noch selbst kaufen konnte, weil die USK damals noch nur eine Empfehlung war. Heute zocke ich auf allen Plattformen und schaue mir (fast) jedes Spieles gerne an, nur an Sportspiele, Beat'em'Ups und einige Shooter komme ich gar nicht ran.

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